Kurzer Blick in die Geschichte


Seit ihrer Gründung 1947 gehört die Evangelische Kirchengemeinde Dorlar zum Evangelischen Kirchenkreis Wittgenstein, seit 1. Dezember 2018 heißt diese nun Evangelische Kirchengemeinde Dorlar-Eslohe.

Durch die Flüchtlingsströme nach dem Zweiten Weltkrieg waren viele evangelische Christen in das vornehmlich katholische Sauerland gekommen. Auch wenn sie zum größten Teil auf dem kommunalen Gebiet der Hochsauerland-Kommune Eslohe liegt, so trägt die Gemeinde doch den Namen des Schmallenberger Ortsteils Dorlar, weil eben hier ihre Wiege stand.

Ihr erster Pfarrer, Friedel Birker, in den Nazi-Jahren ein Unterstützer der Bekennenden Kirche, hatte in Dorlar bereits 1932 das Martinswerk als evangelische Jugendhilfeeinrichtung gegründet. Im Jahr 1951 wurde die St.-Petri-Kirche in Dorlar in Dienst genommen, gebaut worden war das einzige westfälische Gotteshaus in Privatbesitz auf dem privaten Grundbesitz von Friedel Birker.

Eslohe

Waren es am Anfang 2700 Gemeindeglieder, so sind es heute nur noch knapp 1100 (Stand November 2019). Diese Entwicklung führte zu schmerzhaften Veränderungen. Im Herbst 2011 entwidmete die Gemeinde zwei ihrer vier Kirchen. Die Gotteshäuser in Reiste und Wenholthausen wurden aufgegeben. Die Kirche in Dorlar ist heute im Besitz des Martinswerks, auch hier finden seit dem Reformationstag 2011 keine regelmäßigen Gottesdienste mehr statt. Ganz bewusst hat sich das Dorlarer Presbyterium für eine Konzentration der kirchlichen Arbeit in Eslohe entschieden. Ohnehin Siedlungsschwerpunkt und dadurch Zentrum der Gemeinde. Im April 1973 war der Grundstein für die St.-Johannis-Kirche in Eslohe gelegt worden, in der Adventszeit des gleichen Jahres wurde das moderne Gebäude in seiner ungewohnten Zeltdach-Form eingeweiht. Der Altarraum der nördlichsten Kirche im heimischen Kirchenkreis wurde von dem bekannten Wittgensteiner Künstler Wolfgang Kreutter gestaltet. Noch mehr über die Petri-Kirchengemeinde in Dorlar kann man in dem 2001 von Johannes Burkardt, Andreas Kroh und Ulf Lückel herausgegebenen Buch „Die Kirchen des Kirchenkreises Wittgenstein in Wort und Bild“ finden. Die Texte über alle vier damals genutzten Kirchen stammen von Andreas Kroh.

Dorlar