Sommersynode 2021: Partnerschaftsarbeit

Seit Herbst ist Pfarrerin Christine Liedtke Vorsitzende des Unterausschusses im Wittgensteiner Kirchenkreis, der sich um die Partnerschaftsarbeit mit dem Kirchenkreis Ngerengere in Tansania kümmert. Nach dieser Veränderung auf deutscher Seite und einem Wechsel auf tansanischer Seite, dort ist Simon Mbapa seit einem halben Jahr der neue Superintendent, bemüht man sich um regelmäßigere Kontakte. Dabei spielen auch Computer-Konferenzen, die corona-bedingt im vergangenen Jahr einen Siegeszug angetreten haben, eine immer wichtigere Rolle, wie die Pfarrerin der Kirchengemeinden Bad Berleburg und Girkhausen jetzt bei der Synode des Wittgensteiner Kirchenkreises ausführte: „Alle paar Wochen sind wir zu einem ZOOM-Gespräch miteinander verabredet. Dabei teilen wir unsere Sorgen und Freude.“ In diesem geschützten Raum äußerten die Partner jetzt auch deutlicher ihre Corona-Sorgen. Bis zu seinem Tod im März hatte Staatspräsident John Magufuli den Corona-Virus geleugnet. Jetzt höre der deutsche Unterausschuss durch die tansanischen Partner aus erster Hand, „von ihrer Erleichterung, dass die neue Präsidentin Samia Suluhi Hassan sich wissenschaftlich beraten lässt, Impfstoff ordert und betont, dass Tansania keine Insel ist und der Virus nicht vor Tansania Halt macht“.

Inzwischen gebe es für die digitalen Treffen vor den Bildschirmen ein konkretes Konzept, so werde jetzt in jeder Sitzung, erläuterte Christine Liedtke, ein Thema in den Vordergrund gestellt: „Dazu bereiten beide Seiten ein schriftliches Statement vor, zu dem die Anderen dann Fragen stellen können. Unser erstes Thema hieß: Familie.“ In Tansania gehörten neben Großeltern immer auch Schwägerinnen und Schwäger, Cousinen und Cousins dazu, die Familien seien zudem oft sehr viel kinderreicher als in Deutschland. Und weil ein und dasselbe Wort „Familie“ ganz unterschiedlich verstanden wird, ist es gut, wenn man miteinander darüber spricht. Das wird bei der kommenden Sitzung nicht anders sein, denkt die Girkhäuserin: „Das nächste Thema, das sich fast schon notwendig anschließen muss, haben sich unsere tansanischen Geschwister gewünscht: Rolle des Vaters und Rolle der Mutter in der Familie. Wir werden wieder viel voneinander lernen, denke ich.“

Anschließend hörte die Synodalversammlung auch noch von der anderen internationalen Partnerschaft des Wittgensteiner Kirchenkreises. Als Leiter des Kompetenzzentrums für Kinder-, Jugend- und Familienarbeit und des Jugend-Programms „Young Ambassadors“ berichtete Daniel Seyfried, dass die amerikanischen Jugendlichen der siebten Austausch-Generation aus Indiana und Kentucky nun kurz vor Weihnachten in ihre Wittgensteiner und Hochsauerländer Gastfamilien und ins Abenteuerdorf nach Deutschland kommen und bis ins neue Jahr bleiben werden. Die Synodalen und die Öfffentlichkeit waren schon zuvor mit einem Artikel darüber inofrmaiert worden.