500 Euro auf dem Abenteuerdorf-Gabentisch

Eine Spende des Vereins „Spiel des Jahres“ ermöglichte in Wemlighausen die Anschaffung aktueller Brett- und Kartenspiele

Nicht nur auf weihnachtlichen Gabentischen nehmen Spiele traditionell viel Platz ein, auch das Abenteuerdorf Wittgenstein (ADW) hat sich jüngst damit neu eingedeckt. Die Einrichtung des Kirchenkreises gehörte zu bundesweit 122 Ausgezeichneten, die mit insgesamt 69.000 Euro vom Verein „Spiel des Jahres“ gefördert wurden, der so die Stellung des Spiels in der Gesellschaft als Kulturgut stärken möchte. 500 Euro aus der Gesamtsumme erhielten die Wittgensteiner, die so dank guter Beratung und Unterstützung des Marburger Geschäfts „Kinderkiste“ aktuelle Brett- und Kartenspiele anschaffen konnten. Denn diese Aktivitäten gehören für ADW-Geschäftsführerin Silke Grübener ganz natürlich zu der Freizeit-Einrichtung in Wemlighausen: „Gerade beim Spielen begibt man sich in neue Welten, erlebt gemeinsam Abenteuer, lernt spielerisch Vieles dazu und findet Auszeiten im Alltag. Hierzu laden wir unsere kleinen und großen Gäste herzlich ein.“

Spielfertig gemacht und teilweise sogar getestet wurden die Neu-Anschaffungen durch Sam Impelmann aus Bad Berleburg und Mika Becker aus Fischelbach. Der Fischelbacher hat im November sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Abenteuerdorf begonnen, der Berleburger arbeitet schon etwas länger im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes in Wemlighausen. Und zu den vielen unterschiedlichen Aufgaben, die die Beiden haben, gehört eben auch so etwas.

Die große Bandbreite der Arbeiten war für Sam ein Grund, die Stelle als Bufdi in Wemlighausen anzutreten: „Ich wollte, bevor ich eine Ausbildung anfange, noch was anderes machen und mich ausprobieren. Im ADW habe ich die Möglichkeit, viele verschiedene Sachen zu lernen.“ Bei Mika hört sich die Begründung für den Dienstantritt hier ganz ähnlich an: „Weil ich die Einrichtung von verschiedenen Freizeiten und Seminaren, meiner Jugendarbeit für den Kirchenkreis bereits kannte und jedes Mal wieder gerne Gast war. Außerdem wird eine große Vielfalt an Aufgabenbereichen für ein FSJ angeboten, in denen man viele Erfahrungen sammeln kann.“ Genau diese Vielfalt ist es, die dazu führt, dass die Zwei bei ihren Lieblings-Tätigkeiten ganz unterschiedliche Dinge nennen: Während es für Sam die Lama-Touren sind, ist es für Mika das Holz-Machen.

Aber auch die Beschäftigung mit den neuangeschafften Spielen war jetzt für die Zwei mehr als in Ordnung, denn den Beiden muss das Spiel als gesellschaftliches Kulturgut gar nicht mehr erklärt werden. Befragt man Mika nach seinem Favoriten, dann ist die Antwort ganz klar: „Am liebsten spiele ich Schach, weil man sich schonmal ordentlich den Kopf zerbrechen muss, um ans Ziel zu gelangen.“ Bei Sam schließt sich der Kreis: „Mein Lieblingsspiel ist Bohnanza, weil wir es jedes Jahr als Familie im Urlaub gespielt haben.“ Während Schach viel zu alt ist für die modernen Auszeichnungen, stand Bohnanza vor einem Vierteljahrhundert tatsächlich auf der Auswalliste zum Spiel des Jahres.