Kurzer Blick in die Geschichte


Seit Januar 2017 gibt es die neu gebildete Lukas-Kirchengemeinde im Elsoff- und Edertal. Entstanden ist sie aus der ehemaligen Lukas-Kirchengemeinde, die 2006 durch den Zusammenschluss von Elsoff und Schwarzenau entstand, und der Kirchengemeinde von Wunderthausen und Diedenshausen. Jetzt bilden die Dörfer Alertshausen, Beddelhausen, Christianseck, Diedenshausen, Elsoff, Schwarzenau und Wunderthausen gemeinsam eine Kirchengemeinde, der eine volle Pfarrstelle zugeordnet ist.

In Schwarzenau gab es seit 1876 eine selbstständige Kirchengemeinde, vorher war der Ort zwischen Arfeld und Elsoff kirchlich aufgeteilt. Für Wunderthausen und Diedenshausen gab es sogar erst seit 1891 - nach einer Loslösung von der Girkhäuser Muttergemeinde - eine eigene Kirchengemeinde.

In 2009 haben die Alertshäuser, Beddelhäuser, Christiansecker, Elsoffer und Schwarzenauer deshalb gemeinsam das 950-jährige Bestehen ihres Kirchspiels gefeiert. Denn 1059 wurden Elsoff und andere Orte des Kirchspiels erstmals erwähnt.

Die Elsoffer Kirche gehört zu den ältesten Sakralgebäuden im Kirchenkreis. Wie bei einigen anderen Wittgensteiner Gotteshäusern wird auch ihr Entstehungsdatum auf die Mitte des 13. Jahrhunderts taxiert. Der Turm der Kirche ist indes neuer, 1869 ersetzte er seinen zerfallenen Vorgänger. 1982 musste man erneut tätig werden. Der Bauzustand der Kirche war desolat. Daraufhin wurde zunächst bis 1993 das Kirchenschiff innen und außen grundlegend instandgesetzt und zum Teil neu gestaltet, dann 2001 und 2002 der Turm saniert.

Als das heutige Schwarzenauer Kirchengebäude 1860 eingeweiht wurde, da hatte das Dorf an der Eder in religiösen Dingen bereits einige bewegte Jahre erlebt. Im 18. Jahrhundert war der Ort eine Hochburg des radikalen Pietismus. Der Glaubensflüchtling Alexander Mack hatte 1708 acht Menschen in der Eder wiedergetauft. Er verließ später Schwarzenau und ging nach Amerika, wo seine Church of Brethren zu einer der wichtigen religiösen Gruppierungen wurde.

Die Diedenshäuser Kirche stammt in ihren Ursprüngen wohl aus dem 13. Jahrhundert, ein Brand 1973 zerstörte sie sehr stark, so dass gründlich erneuert werden musste. Auch Wunderthausen wurde bereits 1303 in einem Brief des Erzbischofs von Mainz erwähnt. Die heutige Kirche wurde indes größtenteils 1733 erbaut.

In der Lukas-Kirchengemeinde finden sich auch noch drei Kapellen. Alphabetisch sortiert sei als erstes die Alertshäuser Kappelle genannt. Der Fachwerkbau entstand 1820. Die Beddelhäuser Kapelle ist bedeutend älter. 1553 erstmals belegt ist das Gotteshaus wohl auch noch deutlich älter als dieses Datum vermuten lässt. 1906 wurden bei Renovierungsarbeiten im steinernen Altar Gegenstände gefunden, die um 1300 oder etwas später hier deponiert worden waren. Jahreszahlen, bei denen die Christiansecker Mehrzweckkapelle nicht mithalten kann, sie wurde 1975 von der Stadt Bad Berleburg errichtet.

Mehr Informationen gibt es in dem von Johannes Burkardt, Andreas Kroh und Ulf Lückel herausgegebenen Buch „Die Kirchen des Kirchenkreises Wittgenstein in Wort und Bild“.

Alertshausen

Beddelhausen

Christianseck

Diedenshausen

Elsoff

Schwarzenau

Wunderthausen